Betreff
Sanierung Freibad
Vorlage
DS-18-0497
Art
Sitzungsvorlage

In der Sitzung des Ausschusses für Schule, Kultur und Sport am 03.09.2019 hat Herr Jürgen August von den Stadtwerken Osnabrück erstmals zu einer möglichen Vorgehensweise bzw. Durchführung einer Sanierung vorgetragen. Anhand einer Präsentation wurden von Herrn August Möglichkeiten einer Freibadsanierung vorgestellt. In der Sitzung wurden von Herrn August dann auch schon konkrete Sanierungsideen für das Dinklager Freibad aufgezeigt (siehe insoweit Protokoll, TOP 3).

Auf Vorschlag von Herrn August fand dann am 09.09.2020 eine Besichtigung des Freibades in Bad Essen statt. Die dort durchgeführte Sanierung wurde ebenfalls von Herrn August geplant und hat diese auch  in der Bauausführung begleitet. Die dort durchgeführten Sanierungsmaßnahmen wurden von allen Beteiligten als sehr positiv gewertet.

Im Haushalt 2020 sind dann Planungskosten in Höhe von 300.000,-- € eingestellt worden, um die Planungen weiter voranzutreiben. Insbesondere erfolgte dies auch aus dem Grunde, da die Planungsleisten für die Sanierungsarbeiten europaweit ausgeschrieben werden müssen. Herr August wurde Anfang des Jahres damit beauftragt, konkrete Pläne/Ideen für eine mögliche Sanierung auszuarbeiten.

In der Sitzung des Ausschusses für Schule, Kultur und Sport am 11.02.2020 hat Herr August dann einen 1. Entwurf einer Sanierung bzw. Umgestaltung des Freibades vorgestellt. Entsprechende Unterlagen wurden allen Ratsmitgliedern zur Verfügung gestellt (siehe auch Protokoll, TOP 3). In der Klausurtagung des Rates am 20.06.2020 hat Herr August diese Pläne und eine Kostenkalkulation vorgestellt. Auch wurden von Herrn August eine Kostenkalkulation eines Neubaus vorgestellt. Auch diese Zahlen liegen allen Ratsmitgliedern vor. 

Konkrete Beschlüsse wurden von den Gremien bislang nicht gefasst. Die Angelegenheit sollte weiter in den Fraktionen bzw. nach der Sommerpause in den Ausschüssen beraten werden.

Im Zuge der Diskussion der Freibadsanierung kam auch die Frage nach einer Umgestaltung des Bades zu einem Naturbad. Bekanntlich wurde das damalige Freibad in Vörden zu einem solchen Bad umgebaut (2003 bis 2004). Ursächlich hierfür war, dass seitens des Gesundheitsamtes der dortige Badebetrieb untersagt wurde (die vorgeschriebenen Wasserwerte konnte aufgrund der veralteten Technik nicht mehr erreicht werden).

In Vörden wurde der Verein „Naturbad Vörden e.V. gegründet, der den Umbau mit außergewöhnlichem ehrenamtlichen Engagement und Zuschüssen der Gemeinde Neuenkirchen-Vörden durchführte. Nach wie vor wird das Naturbad vom Verein mit einem jährlichen Zuschuss der Gemeinde unterhalten und betrieben.

Eine Besichtigung des Bades in Vörden  seitens  der Verwaltung und der Schwimmmeister hat bereits im Jahre 2019 stattgefunden. Nach Aussage des 1. Vorsitzenden, Herrn Hermann Schütte, konnte der Umbau nur aufgrund der enormen Eigenleistung der Vereinsmitglieder in dem gesteckten Kostenrahmen durchgeführt werden. Auch bedarf die Unterhaltung und Wartung des Bades den dauernden Einsatz der Vereinsmitglieder; insbesondere in den Wintermonaten. 

Mit Herrn August wurde diese evtl. Alternative besprochen. Herr August rät von dieser Möglichkeit ab, u.a. auch deshalb, da die vorhandene Technik (die ja bei einer Sanierung teilweise erhalten bleibt) für ein Naturbad nicht geeignet ist bzw. komplett neu angeschafft werden müsste. Zudem ist der Unterhaltungsaufwand enorm hoch. So wird z.B. das verunreinigte Badewasser mittels Saug- und Druckdrainagen durch eine Kiesschicht sowie über verschiedene Quellsteine in einen dafür angelegten Aufbereitungsteich gepumpt. Wie hoch sich die Kosten für einen solchen Umbau beziffern würden, konnte Herr August so nicht sagen. Dafür müsste er umfangreiche Berechnungen anstellen.

Der Umbau zu einem Naturbad kommt nach Auffassung der Verwaltung für Dinklage nicht in Betracht.

Unter Beachtung der Haushaltsgrundsätze der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit soll gemäß § 12 Abs. 1 der Kommunalhaushalts- und kassenverordnung (KomHKVO) bevor Investitionen von erheblicher finanzieller Bedeutung beschlossen werden (bei der Stadt Dinklage über 1 Mio. €), durch einen Wirtschaftlichkeitsvergleich unter mehreren in Betracht kommenden Möglichkeiten die für die Kommune wirtschaftlichste Lösung ermittelt werden.

Unter Berücksichtigung des v. g. Ausführungen ist seitens der Verwaltung der Stadt Dinklage nunmehr eine Wirtschaftlichkeitsberechnung durchgeführt worden. Diese ist in der Anlage angefügt. Als Ergebnis dieses Vergleichs ist festzuhalten, dass eine Sanierung des Freibades wirtschaftlicher ist als ein Neubau. Die Ergebnisse des Vergleichs dienen als Entscheidungsgrundlage für die politischen Gremien, um die nächsten konkreten Schritte vorzubereiten.