Betreff
Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen (AGFK) Niedersachsen/Bremen e. V.
Vorlage
DS-18-0555
Art
Sitzungsvorlage

Im Februar 2010 hatte sich eine Initiative zur Gründung einer Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Niedersachsen (AGFK) gebildet. Vorbilder waren die zur Förderung des Radverkehrs erfolgreich geführten AGFKen in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg. Gespräche mit dem Ministerium haben dazu geführt, dass das Land in einem solchen Netzwerk eine gute Möglichkeit der Radverkehrsförderung sieht und eine finanzielle Unterstützung (jährlich 60.000 Euro für die Geschäftsstelle, sowie je 20.000 Euro für Projekte und Öffentlichkeitsarbeit) der AGFK zusagt. Die AGFK ist eine kommunale Institution in Form eines Vereines und finanziert sich grundsätzlich über Mitgliedsbeiträge. Andere Institutionen wie z. B. das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und die Kommunalen Spitzenverbände sind Mitglieder des Beirates.

Die Vereinsgründung der gemeinsam mit dem Land Bremen geführten AGFK erfolgte am 21. Mai 2015 in Hannover. Der Verein startete in 2015 mit 30 Mitgliedern. Seit dem 1. Mai 2016 ist die AGFK-Geschäftsstelle hauptamtlich besetzt. Im März 2021 umfasst das Netzwerk der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen Niedersachsen/Bremen e. V. (AGFK) 61 Kommunen.

Der Mitgliedsbeitrag wird gestaffelt nach Größe der Kommunen erhoben. Die Aufnahmekriterien sind bewusst niedrigschwellig gehalten. Neben der politischen Beschlussfassung zum Beitritt ist auch das Hinwirken auf die Erfüllung der Voraussetzungen für die Zertifizierung "Fahrradfreundliche Kommune" erforderlich. Dabei muss auch der politische Wille zur kontinuierlichen Weiterentwicklung der Radverkehrsförderung erkennbar sein.

Die AGFK unterstützt die Kommunen und schafft Synergieeffekte hinsichtlich des Personal-, Zeit- und Kosteneinsatzes. Sie ist ein starkes kommunales Netzwerk, das die Radverkehrsförderung in Niedersachsen nachhaltig voranbringen will nach dem Motto: zentral entwickeln, lokal umsetzen.

Vorteile der Mitgliedschaft sind:

-        Unterstützung der Kommunen und Schaffung von Synergieeffekte hinsichtlich des Personal-, Zeit- und Kosteneinsatzes.

-        Kommunale Interessenvertretung gegenüber dem Land, Bund und weiteren Akteuren (Investitionen in den Radverkehr, Fördermöglichkeiten und stärkt die Rolle des Radverkehrs in der Öffentlichkeit)

-        Die Zertifizierung „Fahrradfreundliche Kommune“ macht das Engagement und die Erfolge der Radverkehrspolitik einer Kommune öffentlichkeitswirksam nach außen sichtbar. Die Zertifikate werden vom Land verliehen.

-        Erfahrungs- und Informationsaustausch durch Fortbildungsangebote für unterschiedliche Zielgruppen

-        Gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit (Kostenfreie Nutzung der AGFK-Materialien zu bspw. Fahrradstraßen)

-        Beratung und Hilfestellung rund um das Thema Radverkehr (Fachplanerinnen und Fachplaner finden bei Fragen der Radverkehrsförderung die richtigen Ansprechpersonen in anderen Kommunen oder bei der AGFK)

Der Rat der Stadt Dinklage hat sowohl im Rahmen der Erstellung eines Verkehrsentwicklungsplanes als auch mit dem Klimaschutzkonzept die nachhaltige Stärkung der Nahmobilität durch Förderung des Radverkehrs beschlossen. Erste Maßnahmen sind auf den Weg gebracht oder befinden sich in Planung. Die intensive Förderung des Radverkehrs ist ein wesentlicher Baustein der Nahmobilität und damit für eine gute Lebensqualität vor Ort sowie ein Beitrag zum Klima- und Umweltschutz  und zur Gesundheitsförderung. Vor diesem Hintergrund wird der Beitritt in die Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen Niedersachsen/Bremen e. V. (AGFK) empfohlen.

 


Jährlicher Mitgliedsbeitrag i.H.v. 800 Euro.

 


Positiv, da durch die Mitgliedschaft ein erhöhter Fokus auf den Radverkehr gelegt wird und damit eine klimafreundliche Mobilitätsform verstärkt gefördert wird. Der Effekt ist jedoch quantitativ nicht abschätzbar.