Betreff
Flächenanalyse für die Windenergienutzung in der Stadt Dinklage
Vorlage
DS-19-0367
Art
Sitzungsvorlage

 

Im vergangenen Jahr wurde vom Bund das Gesetz zur „Erhöhung und Beschleunigung des Ausbaus von Windenergieanlagen an Land“ beschlossen, welches die Windenergieplanung für die Städte und Gemeinden nunmehr maßgeblich bestimmt.

 

Um eine Ausschlusswirkung für Windenergieanlagen außerhalb der bislang ausgewiesenen Konzentrationsflächen zu erreichen, respektive zu erhalten, müssen nun die für den Landkreis Vechta vom Land Niedersachsen vorgegebenen Flächenziele erreicht werden.

 

Für den Landkreis Vechta bedeutet das, dass insgesamt 1,56 Prozent der Gesamtfläche (1.269 ha) bis Ende 2032 in den Flächennutzungsplänen der Städte und Gemeinden als Sonderbauflächen ausgewiesen sein müssen.

 

Die 15. FNP Änderung der Stadt Dinklage weist seit dem Jahr 2002 Sonderbauflächen für die Windenergienutzung -mit Ausschlusswirkung- aus (s. Anlage zur Beschlussvorlage).

 

Zum jetzigen Zeitpunkt sind 2,27 Prozent (164,2 ha) des Stadtgebietes als „Sonderbaufläche für die Windenergienutzung“ dargestellt. Parallel dazu sind diese Flächen durch verbindliche Bauleitplanung (Bebauungspläne) in ihrer Nutzungsform planerisch konkretisiert worden (u.a. Höhenbegrenzung). Dieser Umstand führt dazu, dass die o.g. Sonderbauflächen nicht komplett zur Erreichung des Flächenziels auf Landkreisebene angerechnet werden können. – Außerdem erschweren die bestehenden Bebauungspläne für die Windenergie das in den kommenden Jahren anstehende Repowering der Altanlagen. 

 

Um das Repowering der bestehenden Windenergieanlagen im Gemeindegebiet der Stadt Dinklage zu beschleunigen, könnten die entsprechenden Bebauungspläne aufgehoben werden.

 

Der Landkreis Vechta schlägt vor, dass die Kommunen des Landkreises Konzentrationsflächenplanungen durchführen und die ermittelten Potenzialflächen in den jeweiligen Flächennutzungsplänen darstellen, welche anschließend als Plandarstellung in das Regionale Raumordnungsprogramm (RROP) des Landkreises Vechta zur Erreichung des Flächenziels aufgenommen werden.

 

Die Stadt Dinklage hat eine diesbezügliche Flächenanalyse in Auftrag gegeben.

 

Ein Vertreter des Büros „NWP Planungsgesellschaft“ aus Oldenburg wird die Ergebnisse der Potenzialstudie in der Fachausschusssitzung vorstellen.


Planungskosten


 

Eine Potenzialflächenstudie für Windenergieanlagen kann positive Auswirkungen auf den Klimaschutz haben, indem sie geeignete Standorte für nachhaltige Energiegewinnung identifiziert. Durch die gezielte Platzierung von Windenergieanlagen können erneuerbare Energiequellen genutzt und der Ausstoß von klimaschädlichen Gasen reduziert werden. Dabei ist jedoch eine sorgfältige Abwägung der Umweltauswirkungen, der Akzeptanz in der Bevölkerung und der ökonomischen Faktoren notwendig.