Betreff
Vorstellung der Energiegenossenschaften Wittmund; hier: Vortrag Herr Lehmann
Vorlage
DS-19-0391
Art
Sitzungsvorlage

Der Ausbau der Erneuerbaren Energien sowie nachgelagert deren flächendeckende, dezentrale Erzeugung dienen als Leitbild der deutschen Bundespolitik. Neben dem Ziel, fossile Energieträger zu reduzieren − hin zur klimaneutralen Stromerzeugung − wurden spätestens seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine zusätzlich Fragen der Energieunabhängigkeit aufgrund geopolitischer Spannungen ein zentrales Kriterium.

Um die Energiewende in all ihren Facetten aktiv voran zu bringen sind nicht nur Bund und Länder gefragt, die die rechtlichen Rahmenbedingen festzulegen, sondern letztlich auch die Kommunen, da der Ausbau primär auf Ihren Flächen stattfindet. So wurden für jeden Landkreis z.B. beim Thema Windenergie Flächenziele ausgesprochen, die zu erfüllen sind. Allen Standorten gemein bleibt die Herausforderung der Standortfindung, egal ob für Wind, PV, Biogas oder zukünftig auch Wasserstoff.

Richtig festgestellt wurde in diesem Atemzug bereits durch die Politik vor Ort, dass auch die Stadt selbst Energieerzeuger sein kann und so Mehreinnahmen für sich generiert. In der Rolle des Energieproduzenten ist jedoch auf mehrere Herausforderungen zu reagieren: Anbahnung, Finanzierung und Ausbau der energieerzeugenden Anlagen sowie deren Verwaltung und Wartung. Nicht zu unterschätzen ist die Akzeptanz durch die Bürgerinnen und Bürger vor Ort, die bundesweit eine essentielle Konvention der Energiewende darstellt – somit Hindernis aber vor allem Chance zugleich. Hier kann z.B. durch die Möglichkeit zur Teilhabe reagiert werden. Einen pragmatischen und attraktiven Weg stellt hier die Gründung einer Energiegenossenschaft vor Ort dar, kombiniert mit einem Outsourcing des oben skizzierten Aufgabenportfolios.

Der Vortrag soll eine Orientierung geben über die Möglichkeiten zur aktiven Gestaltung der Energiewende vor Ort und gleichzeitig eine mögliche Vision für Dinklage darstellen.