Der Ausbau der Erneuerbaren Energien sowie nachgelagert deren
flächendeckende, dezentrale Erzeugung dienen als Leitbild der deutschen
Bundespolitik. Neben dem Ziel, fossile Energieträger zu reduzieren − hin
zur klimaneutralen Stromerzeugung − wurden spätestens seit dem Überfall
Russlands auf die Ukraine zusätzlich Fragen der Energieunabhängigkeit aufgrund
geopolitischer Spannungen ein zentrales Kriterium.
Um die Energiewende in all ihren Facetten aktiv voran zu
bringen sind nicht nur Bund und Länder gefragt, die die rechtlichen
Rahmenbedingen festzulegen, sondern letztlich auch die Kommunen, da der Ausbau
primär auf Ihren Flächen stattfindet. So wurden für jeden Landkreis z.B. beim
Thema Windenergie Flächenziele ausgesprochen, die zu erfüllen sind. Allen Standorten
gemein bleibt die Herausforderung der Standortfindung, egal ob für Wind, PV,
Biogas oder zukünftig auch Wasserstoff.
Richtig festgestellt wurde in diesem Atemzug bereits durch
die Politik vor Ort, dass auch die Stadt selbst Energieerzeuger sein kann und
so Mehreinnahmen für sich generiert. In der Rolle des Energieproduzenten ist
jedoch auf mehrere Herausforderungen zu reagieren: Anbahnung, Finanzierung und
Ausbau der energieerzeugenden Anlagen sowie deren Verwaltung und Wartung. Nicht
zu unterschätzen ist die Akzeptanz durch die Bürgerinnen und Bürger vor Ort,
die bundesweit eine essentielle Konvention der Energiewende darstellt – somit
Hindernis aber vor allem Chance zugleich. Hier kann z.B. durch die Möglichkeit
zur Teilhabe reagiert werden. Einen pragmatischen und attraktiven Weg stellt
hier die Gründung einer Energiegenossenschaft vor Ort dar, kombiniert mit einem
Outsourcing des oben skizzierten Aufgabenportfolios.
Der Vortrag soll eine Orientierung geben über die Möglichkeiten zur aktiven Gestaltung der Energiewende vor Ort und gleichzeitig eine mögliche Vision für Dinklage darstellen.