Betreff
Gründung einer Energiegenossenschaft, vorbehaltlich einer Potenzialflächensicherung
Vorlage
DS-19-0460
Art
Sitzungsvorlage

Der Ausbau der Erneuerbaren Energien sowie nachgelagert deren flächendeckende, dezentrale Erzeugung dienen als Leitbild der deutschen Bundespolitik. Neben dem Ziel, fossile Energieträger zu reduzieren − hin zur klimaneutralen Stromerzeugung − wurden spätestens seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine zusätzlich Fragen der Energieunabhängigkeit aufgrund geopolitischer Spannungen ein zentrales Kriterium.

Um die Energiewende aktiv voran zu bringen sind neben Bund und Ländern letztlich die Kommunen gefragt, da der Ausbau primär auf ihren Flächen stattfindet. So wurden für jeden Landkreis z.B. beim Thema Windenergie Flächenziele ausgesprochen, die zu erfüllen sind. Allen Standorten gemein bleibt die Herausforderung der Standortfindung, egal ob für Wind, PV, Biogas oder zukünftig auch Wasserstoff.

 

Richtig festgestellt wurde in diesem Atemzug durch die Politik vor Ort, dass die Stadt Dinklage selbst Energieerzeuger sein kann und so Mehreinnahmen für sich generiert. In der Rolle des Energieproduzenten ist jedoch auf mehrere Herausforderungen zu reagieren: Anbahnung, Finanzierung und Ausbau der energieerzeugenden Anlagen sowie deren Verwaltung und Wartung. Nicht zu unterschätzen ist die Akzeptanz durch die Bürgerinnen und Bürger vor Ort, die bundesweit eine essentielle Konvention der Energiewende darstellt – somit Hindernis aber vor allem Chance zugleich. Hier kann durch die Möglichkeit zur Teilhabe reagiert werden. Einen pragmatischen und attraktiven Weg stellt die Gründung einer Energiegenossenschaft vor Ort dar, kombiniert mit einem Outsourcing des oben skizzierten, administrativen und technischen Aufgabenportfolios. Die Sicherung einer ersten Potenzialfläche ist hier Aufschlag und elementare Basis der Genossenschaftsgründung.


Für die Kommune entstehen keine Kosten für die Vorplanung (Machbarkeitsstudien, Gutachten). Das Risiko trägt die Genossenschaftliche Projektentwicklungs GmbH.


Übergeordnet ist der Ausbau von erneuerbaren Energien aus Sicht des Klimaschutzes zu begrüßen.